WIR STELLEN FEST →
Musik wird zur Karikatur
Der überwiegende Teil der Musikproduktion spiegelt den Massengeschmack wider. Dieser schreit unerlässlich nach neuen Idolen, nach Identifikationsfiguren, die den Erfolg symbolisieren, nach Superstars also, die die nötige Massenhysterie erzeugen, damit das Geschäft läuft. Musik ist eine Ware unter vielen im Kaufhaus der Konsumgesellschaft. Sie wird in der Öffentlichkeit aggressiv vermarktet und dabei zur Karikatur ihrer selbst. Sie ist ihrer eigentlichen Natur entfremdet und verkommt zur schnelllebigen „Fast-Music”, zur Unterhaltungsware mit Verfallsdatum.WIR SIND ÜBERZEUGT →
Musik hat mehr Wert
Zu allen Zeiten war Musik der kreative Ausdruck eines einzelnen Künstlers, einer kulturellen Gemeinschaft. In der griechischen Antike erkannte man ihre therapeutische Wirkung und heilte Gemütsleiden mit bestimmten Tonarten. Barockmusik, Jazz, Rock, neue Musik bringen jeweils ein anderes Lebensgefühl zum Ausdruck, sozusagen „am Puls der Zeit”. Philosophen sahen in der Architektur „gefrorene” Musik (Schelling) oder das ideale immaterielle Ziel, auf das alle Künste sich in ihrer Entwicklungsgeschichte hin entwickeln (Schopenhauer/Hegel). Bei Platon ist Musik ein moralisches Gesetz: sie verleiht dem Denken Flügel und stellt die geistige Ordnung wieder her. Auch die menschliche Sprache ist der Musik ähnlich: sie entsteht aus stimmlichen Klangelementen, Selbst- und Mitlauten, aus denen wiederum höhere Einheiten, Silben und Wörter – Wortklänge- komponiert werden. Musik ist tatsächlich die universelle Tonsprache, die Kommunikation über alle Grenzen hinweg ermöglicht. Und auch wenn Musik nach Leibniz das unbewusste Rechnen der Seele ist, so ist sie doch letztendlich unkalkulierbar, ja unbezahlbar. Wieviel Talent jeder hat, ist eine andere Sache!WIR WISSEN →
Musik stärkt den Charakter
Man muss nicht jede Musik mögen, und es ist wiederum gut zu wissen, warum man diese oder jene Musik mag. Singen, ein Instrument spielen, aktives, bewusstes Hören – all das stärkt den Charakter, trainiert Selbstdisziplin und Ausdauer, fördert das Konzentrationsvermögen, gibt emotionale Stabilität und bildet kritisches Bewusstsein.Musik ist Kunst und Handwerk
Musik ist nicht nur geniale Kunst, sondern auch Handwerk, welches man erlernen kann! Die Anstrengung lohnt sich, denn nur durch eine gute musikalische Ausbildung in Theorie und Praxis kann man Musik erst richtig hören, interpretieren, begreifen - und machen!Musik ist Dialog
Sich über Musik auszutauschen hilft, den eigenen Standpunkt zu finden, in Worte zu fassen und zu lernen, den Geschmack des Anderen zu respektieren, der Anderes hört! Im Dialog mit anderen, etwa in einem Ensemble oder Orchester, erwirbt man kommunikative und soziale Kompetenzen. Harmonie ist nicht nur ein Stichwort, ein Eintrag im Wörterbuch, sondern das Ergebnis eines permanenten Dialogs - im Tonraum, zwischen den verschiedenen Instrumenten, im Orchester, in der Band. Jeder hat seinen Part: Musik macht verantwortlich und aufgeschlossen – auch und besonders gegenüber anderen Kulturen und Epochen.Musik ist Zukunft
Musik kann in der Gesellschaft etwas bewirken. Ja, sie kann die Gesellschaft verändern, sie gerechter machen, das glauben wir! Sie kann Hoffnung signalisieren, wenn die soziale oder politische Lage prekär ist. Sie schafft Sinn im Alltag und eröffnet die Perspektive einer lebenswerten Zukunft.